Sardinien 2011 Urlaub mit Freunden vom 20.5 bis 12.6.2011 Jetzt konnte es endlich los gehen mit dem Urlaub
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Gesamt Kilometer: 3756 km * * * Am Freitag, den 20.5 ging es los zu unserer ersten richtig großen Tour mit unseren Concorde. Um 14 Uhr habe ich frühzeitig Feierabend gemacht. Das Wohnmobil war bereits am Vorabend gepackt und vollgetankt. Bei Famila gab es dann die letzen Einkäufe und dann konnte es endlich los gehen mit dem Urlaub. Das Nadelöhr Elbtunnel meinte es gut mit uns und wir kamen gut voran. Die ersten 200 Km schafften wir in 2 Stunden und wir gönnten uns einen Kaffee an der Raststätte Hannover- Wülferrode. Dann ging es weiter. Nach nicht mal 3km dann ein Warnton meines TireMoni.
Hinten links, signalisierte mir das Display, Druckabfall! Das sieht dann so aus:
Es blieb nichts anderes übrig, als den ADAC anzurufen. Autobahn Km 168,284 A7 Richtung Süden Reifenpanne an 7,70m Wohnmobil mit 4,5To. Über mehrere Stunden waren wir nun auch mal im Radio, wenn auch nur in den Verkehrsnachrichten. Der Abschleppdienst kam dann auch nach ca. 30 Minuten mit
einem zu kleinen Fahrzeug. Der Kompressorschlauch langte auch nicht bis
zum Hinterreifen, da der Abschlepper vor mir stand. Ein Kollege mit
großem Anhänger sollte es richten.
Leider ging bei der Aktion auch noch die Aufbautür kaputt
(setzte auf der Leitplanke auf). Jetzt war nur noch die Frage, ob wir
unter der Mautstation unter durch passten. Die Gesamthöhe lag immerhin
etwas über 4m. Aber das war dann zum Glück kein weiteres Problem. Wir
wurden zurück nach Hannover gebracht zu ATU in Lahe. Die haben den
größten Parkplatz, damit wir auch abgeladen werden konnten. Der 2.
Abschlepper gab wieder Luftunterstützung und dann war das Wohnmobil
abgeladen. Unsere Freunde warteten schon. O-Ton Biggit: mit gefangen
- mit gehangen!
Um 10.30 Uhr konnte es endlich los gehen mit dem Urlaub, wir sind wieder auf der Bahn und machen einen großen Bogen um Wülferrode. Der Tiremoni signalisiert: diesmal kommen wir durch! Die Fahrt geht zügig voran bis ungefähr 1/4 nach 4. Dann sah das so aus:
Für 7 km brauchen wir dann auch schon mal so ca. 2 Stunden. Und was sagt dann der genervte Carthago Pilot?
Als es dann weiter ging, nahmen wir eine kleine Auszeit und fuhren in einen kleinen Ort, um Pause zu machen. Das Abendbrot gab es in der Halfpipe eines Spielplatzes
Der vernünftige Reisemobilist macht in der Pause auch ein wenig Sport
Wir müssen heute am Samstag leider die verlorene Zeit
aufholen und fahren noch bis Vaduz. Dann wären wir wieder im Plan.
Am
Sonntag nach einer guten durchschlafenen Nacht ging es dann weiter und es konnte
endlich los gehen mit dem Urlaub.
Start um 10.55 Uhr Richtung Lucmanier Pass mit dem Stausee, den wir 2 Stunden später schon erreichten
Nach einem Spaziergang sollte unsere nächste Etappe dann Cannobio oder Cannero am Lago Maggiore sein. Da kamen wir dann auch an um 16.30Uhr und gingen erst mal Baden, nachdem die Womos eingeparkt waren
Am Montag haben wir dann erst mal mit Uebel & Engelhardt wegen des Schadens an der Aufbautüre telefoniert. Hörte sich so an, als ob der Schaden durch die Versicherung abgedeckt ist. Danach dann durch die Reisfelder Italiens nach Genua und auf die Einschiffung gewartet
Nachdem wir eingeparkt hatten, richteten wir uns erst mal ein und dann ging es zum Gala Diner
Die Überfahrt dauerte bis zum nächsten morgen. Wir hatten es uns so gut es geht in den Pullmannsitzen gemütlich gemacht. Unterwegs lernten wir Andrea und Klaus kennen. Die hatten doch sage und schreibe nur 40€ mehr bezahlt und dafür eine Kabine bekommen. Rechtzeitig buchen lohnt also doch (evtl. mal direkt bei Turisarda). Nach der Ankunft erst mal an einen Strand und ordentlich gefrühstückt. Jetzt konnte es endlich los gehen mit dem Urlaub
Nach Frühstück und Bad im Meer suchten wir uns dann einen Platz für mindestens 2 Nächte. In Valledoria schauten wir uns erst den Campingplatz an (viel zu beengt) und dann ein Stück weiter den Stellplatz Punta Maragnani. Die Nacht für 10 Euro inklusive Strom und VE. Eine Traumaussicht auf die Küste und Castelsardo
Am nächsten morgen kam auch schon der erst fliegende Händler und wir kauften erst mal Peccorino und getrocknete Salciccia
An diesem Tag stand dann ausspannen und Baden an und natürlich auch die erste Ausfahrt mit der Vespa
Abends
wird gegrillt. Große Stücken Steaks, dazu Rosmarinkartoffeln. Das
Rosmarin haben wir am Wegesrand gesammelt und die Kartoffeln von einem
frisch geerntetem Feld. Das schmeckte prima. Der Donnerstag beginnt wie jeder Tag. Aufstehen, Baden, Duschen, Frühstücken, Muscheln sammeln, Weiterfahren Weiterfahren? Ne, diesmal hat Jürgen einen Plattfuss. Zum Glück nur ein Spaxschraube. Der Kompressor schafft den nötigen Luftdruck, weil Jürgen ja auch kein Ersatzrad hat. Im nächsten Ort wurden wir direkt von Einheimischen verhaftet, die uns zum örtlich Gommista Begleitschutz und Führung gaben. 10 Minuten und 10 Euro später war der Reifen vom Fachmann unter Aufsicht des Chefs mit einem Stopfen geflickt
Gegen 11.30 machen wir uns auf zum ersten
Etappenziel heute - Tempio Pausania.
Unser Nachtquartier für diese Nacht war in Capo Comino. Eine relative einsame Bucht in absoluter Stille. Nur das Meeresrauschen war zu hören.
Am nächsten Tag ging es weiter auf der SS125 Richtung Süden - Costa Rei
Arbatax ist ein Ort mit etwa 5000 Einwohnern. Er liegt auf einer Halbinsel an der Ostküste etwa in der Mitte zwischen Olbia und der Inselhauptstadt Cagliari. Die aus dem Meer ragenden, blutroten Porphyrspitzen, die sogenannten roten Felsen von Arbatax, wurden mit den Türmen (Fialen) einer Kathedrale verglichen. Der rote Felsen von Arbatax ist eine der großen Attraktionen der Natur auf Sardinien. Dann weiter zur Costa Rei zu unserem ersten Ziel Camping Capo Ferrato.
Leider haben wir diesmal nicht so viel Glück und finden nur einen Platz in der 3. Reihe.
Eigentlich wollten wir hier so an die 8 Tage verbringen. Wir trafen dann auch einen CRMF Freund aus der Schweiz Frank und Britta und die Neubekannten Andrea und Klaus wieder. Wir gingen gemeinsam zum Essen und hatten viel zu erzählen und zu erfahren. Die Abende endeten alle ähnlich
Natürlich ging es auch wieder auf Vespa Tour
Am Sonntag ist Formel 1 Tag für die Männer. Am Abend geht es in den Ort ins il´Aragusta bei Max und wir gönnen uns eine Fischplatte mit reichlich Wein.
Als Absacker gab es zum ersten Schluß einen Filu e Ferru. Was das ist? Ein Grappa! Der Name stammt aus der sich in den ersten Jahren des Königreiches Italien auf der ganzen Insel verbreiteten, hausgemachten Schwarzdestillation: um der Konfiskation seitens der Karabiniere und der Finanzbehörden zu entgehen, begrub man die im Schwarzhandel hergestellten Schnapsflaschen auf dem Land und lies nur einen Eisendraht aus der Erde hervorragen, um die verborgenen Flaschen, sobald man außer Gefahr war, wiederzufinden. Aus dieser Zeit stammt auch der Spruch auf Sardinien. Lass uns noch einen Draht ziehen --> Filu e Ferru Gegen 23.30 Uhr geht es heim und nach einem letzten Mirto geht es dann auch ins Bett. Da es auf dem Campingplatz Capo Ferrato doch etwas laut
durch Vogelgezwitscher und Kinderlärm war, wollten unsere Freunde nach 3
Tagen dann doch auf einen anderen Platz. Nach einer Fahrradtour entdeckten
sie den Platz Le Dune, der zwar etwas weiter vom Strand lag, aber doch
einige Ruhe versprach. Auf dem Platz dann der seltene Anblick einer
"Knospe" von Austermann.
Mit der Ruhe war es dann täglich ab 18 Uhr vorbei. Vom
benachbarten Bagno schallte der Lärm der Kinderdisco mit Animation jeden
Abend bis ca. 23 Uhr herüber. Ein nochmaliges Umziehen war natürlich
nicht mehr drin und so musste der Lärm einfach ignoriert werden. Hätten
wir auch einfacher haben können in Capo Ferrato, aber des Menschen Willen
ist sein Himmelreich. Zu einem richtigen Urlaub gehört auch der Besuch eines italienischen Marktes. Hier gibt es den Peccorino zum viel günstigeren Preis, als bei unserer ersten Station. Aber bei der ersten Station war der Service natürlich viel besser
Die Tage vergingen in bester Urlaubsstimmung. Zwischendurch musste die Fährpassage mehrfach umorganisiert werden, weil das ADAC Reisebüro mit immer neuen Umbuchungs-Informationen ankam. Schließlich konnten wir uns auf Dienstag Abend einigen. Es dauerte dann aber noch bis Dienstag Nachmittag, bis wir alle Bestätigungen erhalten hatten. Letzter Stop, bevor es Richtung Heimat ging, war wieder der Stellplatz in Valledoria, diesmal leider nicht in der ersten Reihe. Auf dem Weg zur Fähre machten wir dann noch Halt in Castelsardo, um in aller Ruhe ein Eis zu essen. Davon hatten wir im Urlaub effektiv zu wenig gehabt.
Dann das Warten auf die Fähre
Vor der Auffahrt auf die Fähre verglichen wir noch unsere Tickets. Wo schlafen wir denn heute Nacht. Bei Biggit und Jürgi stand Sala: Porto Cervo, Plaza 4,5 Bei uns irgendetwas mit 4 Letti. Warum nicht für die Beiden? Evtl. war keine Hundekabine mehr frei. Das kann ja später noch geklärt werden.
Die Toilette mit Dusche war etwas kleiner als bei uns im Wohnmobil. Das war am nächsten morgen aber kein Problem. An Bord treffen wir noch Andrea und Klaus wieder. Wir machen es uns im Kasino bequem und genießen den mitgebrachten Wein mit Käse, Oliven und Schinken. Mittwoch geht es dann durch den Bernhardino Tunnel wieder bis nach Vaduz und am Donnerstag dann nach Walldürn zu Goldschmitt. Jürgi soll dort am Freitag seine neuen Alufelgen bekommen und ich meinen Reifenersatz. Vorher machen wir aber einen kleinen Abstecher ins Outletcenter Wertheim Village
Jürgi lässt den Rest seines Urlaubsgeldes in Wertheim und Gabi wird auch fündig bei Desigual Am Abend geht es dann ins Goldschmitt´s, das Bistro, welches täglich bis 23 Uhr für Kunden und alle anderen geöffnet hat. Dort das legendäre Pfeffersteak
Freitag morgen dann Termin für die Alufelgen von Jürgi
und der Reifenwechsel bei mir. In der Formel 1 geht das natürlich
schneller und so waren wir mit den Reifen gegen 11 Uhr fertig. Wir hatten
also Zeit für ein ausführliches Frühstück im Goldschmitt´s. Zu guter letzte wollte ich, dass ein Spezialist sich noch einmal meine Luftfederung ansieht. Denn im abgesenkten Zustand setzt immer noch der Reifen auf den Radkasten auf. Um 13 Uhr sollten die Experten wieder da sein. Ich wartete auf Herrn Berberich und seine Kollegen, die dann auch sofort feststellten, dass die Steuerung falsch programmiert war. 20 Minuten später waren die korrekten Werte programmiert - aber der Reifen setzte noch immer auf. Jetzt war der Ehrgeiz der Herren angestachelt. Nach weniger als einer Stunde war messtechnisch erwiesen, dass Concorde hier geschlampt hat. Der Freiraum im Radkasten war nicht gemäß den Herstellerangaben von Alko ausgeführt. So hat das Rad / Fahrzeug keine Notlaufeigenschaften. Es musste eine Begrenzung her. Dafür wurden dann zunächst die Stoßdämpfer ausgebaut und mit Anschlagscheiben versehen. Bei 2,5To auf der Hinterachse hielten die originalen Distanzscheiben leider nicht durch. Die Goldschmitt Experten besorgten also PE Scheiben und drehten auf der Drehbank entsprechende Distanzscheiben. Zug um Zug wurde eine Scheibe nach der anderen im Stoßdämpfer eingebracht. Es sollten nicht zu wenig und auch nicht zu viele werden. Nach jeder Modifikation Zusammenbau, Test, Ausbau und neue Scheibe, bis es passte. Danach wurde die Luftfeder höher gesetzt, um einen besseren Arbeitspunkt zu haben. Zu guter letzt wurde der korrekte Luftdruck für die Michelin Reifen ermittelt und entsprechend geprüft Vorn fahre ich jetzt 4,2 bar und hinten 5,2 bar. Klingt wenig, ist aber gemäß Michelin Vorgaben richtig. Um 18 Uhr kann ich mein Auto wieder übernehmen. Der Patient hat die Operation gut überstanden und rollt jetzt noch besser. Das Problem mit dem fehlenden Freiraum in den hinteren Radkästen hat übrigens jeder Concorde Credo Fahrer auf Fiat Basis mit Alko Chassis. Wenn eine Feder bricht - dann gute Nacht Marie Unsere Freunde sind schon Richtung Einbeck vorgefahren und
wir starten in den Pfingstverkehr. Nach wenigen Kilometern der
obligatorische Stau. Ich war jetzt total abgenervt und nach einem Versuch
in Bad Kissingen (Stellplatz an der Terme viel zu schräge, da ich an
meine Auffahrkeile nicht herankomme) fahren wir nach Bad Brückenau und
stehen für diese Nacht ruhig am Schulzentrum. Wer Einbeck hört, denkt entweder an Bier oder an die vielen Fachwerkhäuser in der Stadt nahe Harz und Weser am Rande des Solling. Beides hat durchaus Berechtigung, denn beides kennzeichnet die ehemalige Hansestadt Da ist zum einen das malerische, bestens erhaltene
mittelalterliche Zentrum mit den zum Teil ganze Straßenzüge einnehmenden
400 farbenprächtigen restaurierten, reich verzierten Fachwerkbauten. Sie
stammen alle aus der Zeit nach dem großen Brand von 1540 und zeugen von
dem ehemaligen Reichtum Einbecks. Dann war auch schon Pfingstsontag. Die letzte Etappe wurde gefahren, zu Hause das Wohnmobil ausgepackt. Gabi hat die Wäsche gemacht und ich das Fahrzeug auf Hochglanz (innen und Außen) gebracht. Eigentlich könnte es schon wieder los gehen mit dem Urlaub |