(Reparat)Urlaub Venedig und
Gardasee
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Nach einem arbeitsreichen Tag ging es
endlich um 1/4 nach 6 los. Alles war gepackt. Schnell noch zu Famila zum
Einkaufen, Lotto und tanken, dann geht es ab auf die Bahn. Ölstand? Schiet, die Motorhaube bekomme ich nicht auf - na ja, das kann ich dann ja in Italien klären. Die erste Etappe ging nur bis Hildesheim. Hauptsache erst mal weg von zu Hause. In Harsum fanden wir an der Sporthalle einen sehr ruhigen Übernachtungsplatz. Noch ein ein Schlummer Bier und dann ins Bett. Morgen wollen wir ein ordentliches Stück schaffen. Am 10.9 ging es dann um 9 Uhr weiter. Mit kleinen Pausen u.a in Münsterschwarzach, wo wir uns das Kloster anschauten, erreichten wir um kurz nach 6 abends den WomoStellplatz von Bad Tölz. Der war schon ziemlich voll, aber wir hatten trotzdem einen ganz guten Platz erwischt. Heute sollte es dann das letzte deftige Essen vor unserem Urlaub in Italien geben.
Irgendwie war Bad Tölz aber nicht wirklich unser Ding. Daher fuhren wir am Freitag, allerdings erst um 11 Uhr weiter. Der Weg geht über Österreich (natürlich Landstraße, wg. der Maut) Richtung Schwaz. Dort genehmigen wir uns in einem netten Supermarkt ein Leberkäs-Semmel. Köstlich!!
Am Abend untersuchte ich dann mal meine Motorhaube. Mit
einem langen Rohr (vom Sonnenschirm) konnte ich die Klappe öffnen,
Ölstand war ok, allerdings goss ich einen halben Liter zu, damit der
Ölstand optimal war. Der Bowdenzug zum Öffnen der Klappe war fest. Nach
einigem Fummeln hatte ich 2 Stück Draht in der Hand. Damit war klar: eine
Reparatur war aussichtslos, es musste ein Neuer her. Den wollte ich
später am Urlaubsort besorgen. Ich montierte daher erst mal einen
Ersatzdraht (vom Fahrrad), den ich seitlich vorn heraus führte und am
Holm der Frontscheibe mit Tape fixierte. Damit konnte ich jetzt die
Motorhaube leicht öffnen. Wir hatten vor, Cavallino als Ausgangspunkt für ein- oder
zwei Venedig Touren zu nutzen und dann auch hier die Lagunenlandschaft zu
erkunden. Am Montag fing es dann an zu regnen und hörte auch über Tag nicht auf. Unser Proviant war zur Neige gegangen. Da es doch sehr ungemütlich war, gab es eine wärmende Erbsensuppe mit Würstchen aus unserem Notvorrat. Schmeckte natürlich durch die Verfeinerung sehr gut. Dienstag ist Markttag und man kann sich vorstellen, was da abgeht.
Nach dem Markterlebnis mache ich mich auf den Weg nach Jesolo - Ersatzteile für das Wohnmobil kaufen. Die örtliche Fiat Werkstat konnte mir das gewünschte Ersatzteil bestellen und ich konnte es schon am nächsten Tag abholen. Am Mittwoch wollten wir dann nach Venedig. Leider regnete
es wieder fast den ganzen Tag. Diesmal hatte es uns aber erwischt. Die
Dachluke über dem Bett war undicht. Da halfen zunächst nur Eimer, die
wir unterstellen konnten.
Am Donnerstag geht es erst mal daran, Ersatzteile zu
besorgen. Der Bowdenzug vom Fiathändler musste geholt werden und ein
wenig Dichtmaterial für die Dachluke. Beides habe ich bekommen und dann
ging es an die Reparatur. Freitag war Venedig Tag. Wir kauften eine Tageskarte für 21 Euro und konnten damit mit dem Bus zum Schiff fahren, das Schiff benutzen und auch die Vaporettos in Venedig.
Jeder Tag geht irgendwann zu Ende. Ich habe noch viele Aufnahmen von Venedig, aber das wäre hier doch zuviel. Am Abend gibt es frische Pasta mit den Steinpilzen, die wir in Venedig auf dem Markt gekauft haben. Und unsere Nachbarn fragen uns zum wiederholten Mal, ob wir denn Vegetarier seien, weil wir schon wieder keine Fleisch essen. Außer ein wenig Speck war natürlich kein Fleisch in der Steinpilz Soße enthalten. Mir schmeckte es köstlich, die Anderen haben ebenfalls Teller und Pfanne ausgeleckt. Auf dem Campingplatz gab es auch immer wieder etwas zu sehen:
Abends wurde manchmal gezockt. Das Spiel hieß Canasta. Das muss so ein Kartenspiel mit dynamischen Regeln sein. Ich kann das nicht und war daher nur Zuhörer bei den stundenlangen Regeldiskussionen. So sah das manchmal dann aus bei uns:
Wir
hatten dann auch noch einen Ausflug nach Venedig bei Nacht geplant. Los
ging es um halb 6 Richtung Punta Sabbione.
Nach einer Woche wollten wir dann weiter bzw. zurück Richtung Gardasee. Dort sollten wir weitere Freunde von Birgit und Jürgen treffen.
Die
Fahrt sollte uns zunächst nach Bassano del Grappa führen. Dort gibt es
die bekannte Grappa Destillerie von Nardini und wie wir später bemerkten,
auch die von Poli.
Es gibt in Bassano 2 Standorte von Nardini. Die Fabrik, die wir als erstes ansteuerten und das Gründungshaus. In der Fabrik herrschte Mittagsruhe. Eine junge hübsche Italienerin stellte sich als Francesca vor und vermittelte uns eine persönliche Führung durch das Heiligtum. Dort konnten wir allerdings erst um halb 3 mit der Besichtigung beginnen. Für mich war klar, dass ich die 2 Stunden warten würde, mindestens für Francesca.
Danach ging es dann weiter nach Bardolino. Die Sonne, schien es war ein heißer Tag. Das Fenster auf meiner Seite war offen. Gabi hat es gern, wenn es dann nicht so zieht und bat mich, das Fenster etwas höher einzustellen. Fensterheber gedrückt - nichts passiert. Geht denn wenigstens die andere Richtung? Jo, Fenster geht noch weiter auf, aber nicht wieder zu. Die
nächste Reparatur. Während der Fahrt versuche ich, an den Schalter zu
kommen. Es gelingt mir tatsächlich, im Türfach an den Schalter zu
gelangen und ihn nach oben herauszudrücken. An den Kabel wackeln war dann
nicht mehr schwer und sieh da, das Fenster ging wieder auf und zu und auf
und zu und....... Am Gardasee wollten wir eine weitere Woche verbringen mit Baden, Wochenmarkt besuchen, Rotwein einkaufen und faulenzen. Um 6 Uhr sind wir in Bardolino und richten uns auf dem Platz ein.
Wenn denn so viele Menschen zusammen kommen, bleibt es nicht aus, dass man den Wettbewerb um die schönsten Grimassen ausruft. Hier einige Nominierte:
Natürlich spulten wir auch unser Standardprogramm wieder ab. Dazu gehörte der Fahrrad Ausflug nach Lazise
Der Marktbesuch durfte nicht fehlen!
Natürlich machten wir nicht alles gemeinsam. Jede Familie hatte so ihr eigenes Programm. Im Ergebnis glichen sich die Programme zwar, aber man machte das eben doch ungestört und ohne Zeitdruck alleine. Was?? natürlich einkaufen. Am Abend fand dann auch die fällige Modenschau statt. Den Anfang machte Jürgen mit seiner neuen Jacke
Schwimmen, Laufen Fahrrad fahren - das ist der bekannte Gardasee Ironman Contest
Ach
ja, zu guter letzt hatten wir ja auch noch einen Geburtstag zu feiern. Am
Abend vorher gingen wir ganz vornehm in Bardolino zum Essen. Auf dem Programm
stand ein 3 Gänge italienische Menü alá carte.. Ganz hervorragend!!!
Nach dem Frühstück ging es für uns nach Hause. Jürgen und Birgit blieben noch einen Tag länger - sicher nur, damit sie wieder vor uns zu Hause sind! Wir fuhren schnurstracks zu Zeni und luden unser Auto voll mit Rotwein und dem neuen Sekt. Dann ging es Richtung Rosenheim über die alte Brennerstrecke. Unterwegs finde ich eine öffentliche Waage und wiege zum ersten Mal mein vollgepacktes Wohnmobil. Die Waage zeigt 3840Kg an. Das ist genau im zugelassenen Bereich!. Freude kommt auf. Rosenheim
lassen wir links liegen und fahren ein kurzes Stück weiter bis zur
Fischerhütte in Attel. Hier gibt es nach 2 Wochen das erste deutsche
deftige Essen. Schmeckt auch gut! Dann am nächsten Tag geht es nach
Magdeburg. Dort finden wir aber keinen schönen Stellplatz und fahren
daher weiter.
Abends gingen wir in Uelzen noch zum Essen, ebenfalls rustikal. Da mir der Parkplatz nicht behagte, fuhr ich anschließend weiter. Nein, nicht nach Hause - sondern nach Hohnstorf an der Elbe gegenüber von Lauenburg. Wir fanden nämlich auch in Lüneburg keinen schönen Platz und nach Hause kam nicht in Frage. Dann wären wir ja vor Birgit und Jürgen da. Diese Niederlage wollte ich mir nicht eingestehen. Wir sind ja schließlich die Slow moving Holiday Driver mit Lizenz.
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Am Samstag nach dem Frühstück zog es uns dann aber doch, wie die Zugvögel, nach Hause Ein schöner Urlaub ging zu Ende. Der Gardasee wird von Mal zu Mal interessanter als Urlaubsziel. Temperaturen sind ok. Italienisches Flair gibt es da auch schon und es ist auch gar nicht so weit von zu Hause, wie z. B. Toskana, Sardinien oder Gargano |