Sardinien, wir kommen Unser erster Urlaub auf einer der schönsten Inseln Italiens im Mai/Juni 2009
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Der Start in den diesjährigen Urlaub war diesmal
etwas stressig. Mein TomTom hat mir einen Streich gespielt. Kurz bevor
wir losfahren wollten, habe ich noch ein Update für den TomTom geladen.
Leider ging das Ganze schief und ich benötigte sage und schreibe 5
Stunden, um das System wieder zum Laufen zu bringen.
Die nächste Pause in Marktbreit, dort, wo wir
eigentlich immer unsere erste Rast beim Start in den Urlaub machen.
Unser Besuch erfolgte nach einen festgelegten Ritual: Klönen, Zeigen, Kaffee trinken, Klönen. Nach 2 Stunden Besuch, vielen neuen
Eindrücken und einer totalen inneren Zufriedenheit ging es weiter
Richtung Vaduz, unserem heutigen Übernachtungsplatz. Natürlich wieder am
Stadion von Vaduz. Nach dem Abendbrot noch ein kleiner Spaziergang am
Rhein entlang bis das Unwetter kam. Wir gingen ins Bett und schliefen
trotz allem sehr gut ein.
Nach
diesem Stop geht es dann weiter nach Luino am Lago Maggiore. Hier wollten
wir die erste italienische Pizza essen. Es gab aber nur Salat und Panini.
Da
die Fähre erst am Sonntag von Genua losgeht, bleiben wir 2 Nächte hier am
Lago Maggiore und holen uns dort den ersten verdienten Sonnenbrand. Dank TomTom finden wir den Anleger auf Anhieb und reihen uns ein in die Schlange der Wartenden. Wir besichtigen noch das Fährterminal mit seinen Geschäften und gehen dann pünktlich auf die Fähre.
Kurz vor 8 Uhr erreichen wir den Industriehafen Porto Torres im Norden der Insel Sardinien. Als aller erstes suchen wir einen Strand zum Baden. Wir finden eine Bucht bei Lazzareto.
Das Schild im Vordergrund bedeutet soviel, wie: Hier darf man Baden, der Hund sollte an der Leine sein oder auch nicht und mit dem Wohnmobil darf man hier stehen und übernachten. Dann sollte man aber nicht seine Markise ausfahren und die Stühle aufstellen, zumindest nicht über Nacht, außer, man hat keine Lust mehr, sie herein zu holen. Toll, diese italienischen Schilder und Gut, dass ich weiß, was sie zu bedeuten haben. Nach einem ausgiebigen Bad beginnen wir unsere Sardinien Rundreise mit einem ersten Abstecher nach Alghero.
Nach diesen ersten Eindrücken fuhren wir die Küstenstraße Richtung Süden. Sardinien misst etwa 250km Luftlinie von Norden nach Süden. Mit über 1800 km Küstenlinie bietet die Insel für alle Bedürfnisse etwas an. Tauchen, Baden, Relaxen an einsamen Stränden und Buchten ist hier, zumindest in der Zeit um Mai/Juni noch ohne Problem möglich. Ein Eldorado für Wohnmobilisten, wie wir es sind. Allora, weiter zum Sandkörnchen Strand und einen Übernachtungsplatz gesucht und gefunden.
Wirklich der
einzige Nachteil an diesem Strand war, dass zum Abend hin allerlei Viehzeug
durch die Luft flog, so dass wir unser Essen im Wohnmobil einnahmen.
Am Dienstag geht es dann weiter Richtung Oristano. Neben und teilweise auf der Straße laufen rudelweise verwilderte Hunde. Nach dem Einkauf in Oristano fahren wir weiter nach Villanova Forru zu dem Territorio Museo.
Nach
dieser Kultur Episode ging es weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem
Giara di Gesturi.
Ich könnte hier noch hunderte Aufnahmen vom Nationalpark einstellen. Das würde aber den Speicherplatz bei meinem Provider sprengen. Nach einem 3 stündigen Spaziergang durch dieses einzigartige Naturreservat fuhren wir weiter Richtung Muravera und übernachten am Strand San Giovanni. Es wird jetzt echt Zeit, dass wir ins Wasser kommen.
Am
Mittwoch, wir sind jetzt eine Woche unterwegs erreichen wir den Platz, an
dem wir uns erstmal eine längere Zeit erholen möchten. Der Campingplatz
Capo Ferrato bietet uns einen Platz mit Blick aufs Meer, ein Restaurant mit
guter, preiswerter Küche und Patrizia (Chefin des Campingplatzes), die viel
dafür tut, dass der Camper sich wohl fühlt und auch etwas von der
sardischen Kultur mitbekommt.
Diese
Anlage steht am Torre della Saline nicht weit weg vom Stagno dei Colostrai
(Flamingostrand). Wie es funktioniert? In kurzen Worten etwa so: Fische
schwimmen gern gegen die Strömung. Sie tun das und schwimmen bei Ebbe in
die Saline durch die Netzkonstruktion hindurch. Die Tore der Fanganlage sind
weit geöffnet. Dann bei Flut wollen Sie wieder zurück. Pech gehabt, die
Fischer haben die Tore bereits geschlossen. Die Fische schwimmen zwar
Richtung Meer, gelangen aber durch eine weitere Öffnung in ein weiteres
Becken - das Becken des Todes. Was hier passiert, kann man sich denken. Die
Fische werden nur noch mit dem Netz herausgeholt. Auf diese Weise werden in
dieser Anlage etwa 12 Tonnen frischer Fisch gefangen.
Als
wir zurück zu den Fahrzeugen kamen, wartete eine Überraschung auf uns.
Eines der Fahrzeuge war aufgebrochen worden, ohne das etwas gestohlen wurde.
Patrizia war entsetzt und half energisch mit, dass die Polizei diesen
Schaden aufnahm. Das ganze dauerte - typisch für Sardinien - etwa 3
Stunden. Da gab es z.B. das Problem, dass das Fahrzeug auf den Namen der
Frau angemeldet war. Die Frau hatte natürlich den Namen des Mannes und
Ihren Geburtsnamen. So etwas gibt es aber auf Sardinien nicht, dass eine
Frau 2 Namen hat.. Sei es drum. Ich hake diese Erlebnis unter Pech gehabt
ab. So etwas kann überall passieren, auch mal in Sardinien.
Für den Rückweg wählte ich die Straße am Strand entlang. Dieser Weg, ein Sandweg und für Autos unpassierbar, war etwa 10 km lang. Wir drückten beide während der Fahrt die Daumen, dass es sich nicht um eine Sackgasse handelt. Obwohl der Weg sehr anstrengend für Fahrer, Beifahrer und Vespa war, wurden wir dennoch durch sagenhafte Ausblicke auf Capo Ferrato belohnt.
Das erste, was wir nach der Ankunft machten, nachdem wir wir entlose 10km Staub gefressen hatten, war natürlich ein Bad im Mittelmeer an der Costa Rei.
Am Abend dann Entspannung mit Blick auf das jetzt wieder ruhige Meer. Anschließend besuchten wir dann den sardischen Abend mit Acapella Gesang eines sardischen Männerchores.
Neben viel Erholung mit Lesen, Baden, Essen, Trinken fuhren wir auch mit der Vespa in die Umgebung. An einem Tag ging es nach Villasimius, einem mondänen Örtchen ziemlich im Südosten der Insel.
Auf
unserer Rundfahrt trafen wir eine Gruppe Vespafahrer aus Umbrien vom
Vespaclubb Gubbio. Wir kamen ins Gespräch und so erfuhr ich, das am
drauffolgenden Tag ein Treffen von Oldtimer Rollern in Cagliari stattfinden
soll. Irgendwann mussten wir uns dann aber auch wieder auf den Heimweg machen. Am Sonntag, den 7.6. packten wir unsere 7 Sachen. Wir wollten in aller Ruhe noch einige Stellen auf Sardinien anschauen und dann am Mittwoch die Fähre nach Genua nehmen.
Hier besichtigten wir den Ort und stiegen auf zum Castel im Hintergrund. Zuvor nahmen wir ein Bad in der Bucht. Das Wohnmobil stand auf dem Parkstreifen neben diesen bekannten Schildern.
Die Rückfahrt über Tag verlief ohne weitere Vorkommnisse. Fahrtzeit 11 Stunden, verbracht mit Sonnenbaden und Schiffsbesichtigung. (Vielleicht gibt es später noch ein paar Bilder vom Schiff) Nachdem wir abends um 20 Uhr angekommen sind, fuhren wir noch bis Germignaga und brauchten für die Strecke 3 Stunden. Es hat sich hier in den letzten 3 Wochen nichts getan. Wir konnten immer noch kostenlos stehen. Freitag haben wir uns dann in Marktbreit noch mit Birgit und Jürgen getroffen, die ebenfalls auf der Rückfahrt aus der Toskana waren. Ein schöner Urlaub ging zu Ende. Wir sind sicher, dass wir Sardinien nicht zum letzten Mal besucht haben
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