Italien Urlaub 2007 Unsere Reise durchs Aostetal, Turin und am Ende
Viareggio vom . |
Dieser Urlaub begann sehr hektisch, da ich bis zur letzten
Minute praktisch arbeiten musste. Der Plan war, das wir durch die
Schweiz fahren und bei unserem Topolino Händler Casagrande einen Halt
einlegen. Danach sollte es über den großen San Bernhard Pass ins
Piemont gehen und von da weiter nach Turin. Das Fiat Automuseum und die
alten Fiatwerksgebäude Il Lingotto sollten es sein. Wir fuhren also nach dem Einkaufen um 18.15 Uhr bei strömenden Regen los Richtung Süden. Um 20.00 Uhr eine kurze Rast in Allertal mit Abendbrot. Um 22.15Uhr hatte ich keine Lust mehr. Unsere bisher kürzeste Startetappe führte uns bis Hann. Münden. Ist ja auch nett dort. Um 8.00 Uhr morgens geht es weiter über Darmstadt Richtung Süden. Um 13.00 Uhr machen wir Mittagspause in Geffern und essen Schnitzel. Wir waren wohl die ersten Gäste in dieser Gaststätte, die gerade von jungen Leuten wieder eröffnet wurde. Gegen 16.00 Uhr erreichen wir die Schweiz und halten uns Richtung Emmen. Unser erstes Ziel, Casagrande hatte aber geschlossen, wegen des Feiertags und hat auch gleich den Freitag als Urlaubstag drangehängt. Also auf Richtung Pass. Der San Bernhard Pass hatte wegen der Witterung leider geschlossen
und wir mussten durch den St. Bernhard Tunnel fahren - für 30 Euro!!!
Der Stellplatz ist riesengroß und ruhig gelegen. Das erste Nudelgericht mit Rotwein mundet und ich falle nach einem kurzen Spaziergang erschöpft ins Bett. Am nächsten morgen geht es weiter nach Torino. Das Fiat Automuseum soll besichtigt werden. Wir sind bereits um 10.00 Uhr in Turin und finden auch einen Parkplatz unweit des Museum am Sportstadion von Turin. Nach 10 Minuten Fußmarsch sind wir am Museum. Aber was
ist das? Alles zu!! Das Museum ist für 2 Jahre wegen Renovierung geschlossen. Naja, hoffentlich bietet das alte Fiat Werk Il Lingotto
wenigstens etwas.
Die Gebäude wurden 1920 erbaut und beherbergte die
Produktion der Fiat Automobile. Ab 1938 wurde hier der Topolino gebaut.
Und jetzt kommen Impressionen aus Eataly im Il Lingotto: Ein super Fress-Tempel
Blick auf die Gemüseabteilung Fisch in riesiger Auswahl Käse und Schinken Prosciutto di Parma e San Daniele Ferrari aus Turin Parmesan Auswahl in allen Größen So lässt sich der Schinken besser schneiden Die ganze Geschichte des Il Lingotto habe ich hier noch einmal zusammen gestellt: ---> Il
Lingotto – Geburtsort unseres Fiat Topolino Nach diesem kulinarischen Extrem Angebot haben wir uns
entschieden, nach Viareggio zu fahren und diesmal nur Urlaub zu machen.
Bevor wir am 18.5 ankommen in Viareggio kaufen wir im Esselunga in Camaiore erst mal Vorräte ein und richten uns dann im Paradiso Camping gemütlich ein. Das ist ja schließlich schon unser 2.tes zuhause.
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Als nächstes steht der technische Dienst auf dem
Urlaubsplan. Die Batterie meiner Vespa versagt ihren Dienst. Das war mir
allerdings schon vor der Abreise klar. Ich also erst mal zu einem Piaggio
Händler in Viareggio. Die Batterie kostet soviel wie in Deutschland.
Sie muß allerdings noch befüllt und geladen werden. Das macht die
Werkstatt eines anderen Piaggio Händlers. Es war klar, das meine Vespa nicht anspringt beim Händler. Und auch der alte Inhaber des Piaggio Ladens bekommt sie nicht zum Laufen. Nur 2 Minuten später stand der Gehilfe mit einem Transporter vor mir und verlud meine Vespa im Inneren. Er bedeutete mir, einzusteigen und dann ging die Fahrt zur 4 km entfernten Werkstatt. Dort bekam ich Starthilfe mit einer externen Batterie. Als ich mich mit einem kleinen Obolus bei meinem Helfer bedanken
wollte, war der darüber fast tödlich beleidigt. Kein Trinkgeld!!! Auf dem nachhause Weg fielen mir die soeben errichteten Banden an den Straßen auf. Ich mutmaßte ein Fahrradrennen, oder so ähnlich. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: die Banden wurden für die 9. Etappe des Giro d´italia aufgebaut. Etappensieger wurde übrigens Danilo Napolitano vor Robbie McEwens und Allessandro Petacchi, dem Träger des gelben Trikots. Am 22.5 sollte es zur Cinque Terre gehen. Entlang der Küstenstraße nach Lerici, dann weiter über La Spezia nach Portovenere. Das wären ca. 50 km gewesen - wenn der Giro nicht auch da längs gefahren wäre. So waren natürlich all die schönen Straßen an der Küste für den Durchfahrtsverkehr gesperrt und mit weitläufigen Umleitungen versehen. Ich hatte diesmal auf mein Navigationssystem verzichtet und mir eine 1:100.000 Karte mitgenommen. Aus 50km wurden 80km (auf der Vespa, auf dem Hinweg und noch nicht in der C.T.) Irgendwann kam ich aber dann auch in Lerici an, meiner ersten Etappe vor La Spezia. Ein wirklich malerischer Ort
Nach kurzem Stop ging es weiter über La Spezia nach Portovenere, Von hier starten auch Boote zur Cinque Terre - auch malerisch
Blick von Portovenere auf die Küste der Cinque Terre
In den Gassen von Portovenere. Das Eis hier war übrigens göttlich. Hmmmm... Dann ging es weiter zur Cinque Terre - nur noch 15 km bis zum ersten Ort, der so von oben aussieht:
Ist klar, dass ich nicht bezahle und auch noch laufen muss, als Vespa Fahrer. Also war ich in keinem Ort zur Extra Besichtigung. Sieht aber auch so sehr schön aus, oder? Ach isses nicht schön hier? Nach soviel Natur und Eindrücken bin ich dann wieder
nach Hause gevespat. Am Ende hatte ich 180km auf dem Tacho und wusste
nicht mehr ganz genau, ob ich Junge oder Mädchen bin. Wie immer in diesem Urlaub: Das Piaggio Museum war wegen Umbau nur zum Teil geöffnet, Ein Raum und der Shop natürlich. Blick ins Museum, heute freier Eintritt
Im Museum waren fast alle Vespa Modelle vertreten. Nur eine Vespa wurde zu einer Ausstellung in Tokio verliehen - eine 1958er Vespa 125. So eine, wie ich zu Hause habe. Mir ist aber auch gar nichts vergönnt in diesem Urlaub |
Am Samstag vor Pfingsten bekommen wir Besuch. Birgit und Jürgen kommen
früher als erwartet in Viareggio an. In Ihrem niegelnagelneuen Wohnmobil sind die beiden in einem Rutsch von Hamburg durchgefahren. Nach 17 Stunden Fahrtzeit erst mal gemütlich vor das Auto setzen und ein Glas Wein trinken.
Lizzy geht derweil Ihrer Lieblingsbeschäftigung nach Natürlich zeigen wir den Beiden erst mal die nähere
Umgebung. Ich schwärme den beiden von der frischen Pasta vor, die man
hier in unserem Geschäft in der Nähe kaufen kann. Natürlich sollte
ich dann meine Kochkünste zum besten geben. Kein Problem, dachte ich.
Ich schwang mich auf die Vespa, fuhr zu meinem Pastageschäft und..... geschlossen!!
Das hatten wir doch schon mal in diesem Urlaub. Dann ging es Richtung Heimat. Ein Pass sollte schon dabei sein. Ich dachte mir, fahren wir doch mal über den kleinen San Bernadino Paß, statt durch den langweiligen Tunnel. Ich also den richtigen Abzweiger genommen und Richtung Pass gefahren. Es wurde immer nebliger und nach etlichen Kilometern erreichten wir den Pass. Gabi hatte inzwischen schon Choralgesänge angestimmt, ob der weiten Sicht.
Auf der anderen Seite wurde das Wetter dann zunehmend
besser. Auf der Autobahn Richtung Chur konnten wir dann schon wieder bei
blauen Himmel Stoff geben. Aber wie sagt ein erholter Urlauber? Stau ist nur hinten blöd - Vorne gehts! In diesem Sinne freuen wir uns schon auf den nächsten Urlaub. Bis dahin ist auch die Frontscheibe ersetzt, in die uns ein Stein geflogen ist und die Reifen sind dann wohl auch erneuert, wegen Altersschwäche derselben. Wer es bisher noch nicht wusste: Wohnmobil und Camping ist so mit die teuerste Möglichkeit, preiswert Urlaub zu machen. |